13.10.2022 | Digitalisierung, Suchthilfe
Modellbetrieb der Beratungsplattform DigiSucht in Brandenburg gestartet
Seit dem 17.10.2022 ist die digitale Beratungsplattform DigiSucht erreichbar. Das Onlineangebot richtet sich an suchtgefährdete und suchtkranke Menschen sowie deren Angehörige.
Ratsuchende können sich auf der DigiSucht Plattform unter www.suchtberatung.digital mit ihrem Anliegen in einem geschützten und anonymen Rahmen an qualifizierte Suchtberaterinnen und Suchtberater aus zunächst vier Modellstandorten in Brandenburg wenden. Dazu können sie auf der Plattform Kontakt zu den Fachkräften aufnehmen, ihr Anliegen per Nachricht übermitteln oder einen Termin für einen direkten Austausch per Videochat oder per Messenger (Textchat) buchen.
„Mit dem Start des Modellbetriebs der DigiSucht Plattform haben wir einen ersten Meilenstein auf dem Weg zur digitalen Suchtberatung im Land Brandenburg erreicht. Nun heißt es, das neue Onlineangebot landesweit bekannt zu machen, Fachkräfte zu qualifizieren und die Vernetzung aller relevanten Akteure weiter zu fördern“, so Andrea Hardeling, Geschäftsführung der BLS. Um diese Aufgaben wahrzunehmen hat die BLS eine Landeskoordinierungsstelle für das Projekt DigiSucht eingerichtet, die vom MSGIV finanziert wird. Ansprechpartnerin für das Projekt DigiSucht ist Julia Nieveler, digitalisierung(ät)blsev.de
Hintergrund zur DigiSucht Plattform
Umgesetzt wird die digitale Beratung im Modellbetrieb von fast 90 Fachkräften in über 40 Suchtberatungsstellen aus 14 Bundesländern. Die DigiSucht Plattform wird zunächst im Rahmen der Modellphase bis Ende September 2023 getestet und evaluiert. Aufgrund des großen Interesses seitens der Suchtberatungsstellen sollen bereits im Laufe des Jahres 2023 weitere Beratungsstellen an die Plattform angeschlossen werden.
Die Konzeption, die technische Umsetzung sowie der jetzt angelaufene Modellbetrieb der DigiSucht Plattform werden zentral von der delphi GmbH gesteuert und vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert. An der Entwicklung beteiligt waren Expertinnen und Experten aus Suchtberatungsstellen, Landesstellen für Suchtfragen, sowie der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS).