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05.03.2025 | Selbsthilfe

30. Sucht-Selbsthilfetagung bringt wichtige Impulse für die Zukunft der Selbsthilfe

Bereits zum 30. Mal kamen am 02. März 2025 interessierte Mitglieder aus Sucht-Selbsthilfegruppen und -verbänden sowie Angehörige von suchterkrankten Menschen im Land Brandenburg zur Sucht-Selbsthilfetagung der BLS in Potsdam zusammen.

Unter dem Motto „Eine starke Gemeinschaft: Zukunftsperspektiven für die Sucht-Selbsthilfe“ erarbeiteten 110 Teilnehmende in einem Großgruppenworkshop, welche Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Selbsthilfe erfüllt werden müssen. Denn vielerorts fehlt der engagierte Nachwuchs, es mangelt an altersgemischten Formaten und vor allem junge Menschen fühlen sich häufig nicht angesprochen. Gemeinsam kamen die Anwesenden zu dem Schluss, dass Online- und Hybridformate den Zugang erleichtern und die Treffen vor Ort sinnvoll ergänzen würden. Über Social Media, Podcasts oder YouTube könnte künftig zudem Kontakt zu jüngeren Menschen hergestellt werden. Insgesamt müssten vielfältigere Zielgruppen, sowohl in Hinblick auf Faktoren wie Alter oder Herkunft als auch hinsichtlich unterschiedlicher Suchtformen, berücksichtigt werden. Darüber hinaus bräuchte es für eine nachhaltige, funktionierende Selbsthilfe aber auch Wertschätzung, eine stabile Finanzierung und die Vernetzung mit Fachstellen.

Für kontroverse Diskussionen sorgte das Thema „Abstinenz vs. Kontrollierter Konsum“. So unterschiedlich die Haltungen zu den Wegen der Suchtbewältigung ausfielen, so einig waren sich die Anwesenden jedoch über die positiven Effekte des Austauschs von Erfahrungen und der gegenseitigen Stärkung auf die Motivation und Abstinenzfähigkeit der Betroffenen.

Weitere Eindrücke der 30. Sucht-Selbsthilfetagung finden Sie hier.