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24.11.2021 | Suchthilfe

Appell: Niedrigschwellige Corona-Impfangebote und „Booster-Impfungen“ für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen

Vor dem Hintergrund der aktuellen Höchststände der Infektionen mit dem Corona-Virus rufen die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) und ihre Mitgliedsverbände alle beteiligten Akteure auf, sich für die Schaffung und Bereitstellung von niedrigschwelligen Impfangeboten einzusetzen und an der Umsetzung mitzuwirken.

Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen zählen aufgrund häufiger Vorerkrankungen zur Hochrisikogruppe für Infektionen und schweren Verläufen einer Covid-19-Erkrankung. Darüber hinaus induzieren Menschen, deren Lebenssituation es  schwierig macht, die pandemiebedingt notwendigen Hygieneregeln umzusetzen (z. B. wohnungslose Personen mit einer Abhängigkeitsproblematik), Infektionsketten, sofern sie über keinen ausreichenden Impfschutz verfügen. Hinzu kommen weitere soziale und gesundheitliche Problemlagen, die die Lebenssituation vieler Betroffener zusätzlich kennzeichen. 

Die Auffrischung des Impfschutzes bzw. ein Impfangebot für alle bislang noch nicht Geimpften sieht die DHS als dringend erforderlich an, um Hochrisikogruppen vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu schützen. Die Bekanntmachung und der niedrigschwellige Zugang zu diesen Angeboten für Betroffene ist erforderlich, damit auch schwer erreichbare Gruppen sie in Anspruch nahmen. 

Um dieses Ziel zu erreichen, spricht die DHS in ihrem Appell vom 23. November 2021 vor allem folgende Akteure an: 

  • Träger und Einrichtungen der Suchthilfe, insbesondere niedrigschwellige Angebote und Reha-Einrichtungen
  • Örtliche Gesundheitsämter
  • Verbände und Träger der Suchthilfe
  • Landesstellen und Landesverbände der Suchthilfe
  • Verbände und Gruppen der Sucht-Selbsthilfe 
  • Politische Entscheidungstragende auf kommunaler, Landes- und Bundesebene