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Newsletter der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen e.V.

Ausgabe 37 | 05.07.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Notwendigkeit von Angeboten in den Themenfeldern Suchtprävention, Suchthilfe und Suchtselbsthilfe wird zunehmend sichtbarer.
Fachkräfte aus allen Arbeitsfeldern benennen, dass Familien durch die coronabedingten Einschränkungen besonders belastet sind. Suchtberatungsstellen berichten, dass auffällig viele Neuanfragen von Ratsuchenden kommen, die ihren Suchtmittelkonsum in der Zeit des Lockdowns nicht mehr begrenzen konnten.
Das zeigt, das gerade jetzt und in den nächsten Jahren die Angebote von Suchtprävention und Suchthilfe notwendig sind, um Kinder und Jugendliche zu stärken sowie riskant und süchtig konsumierende Menschen zu unterstützen. Die vielfältigen Angebote werden in diesem Newsletter sichtbar und wir hoffen, dass Akteur*innen aus Politik und Kommunen die Notwendigkeit und den Nutzen der Finanzierung dieser Angebote auch in Zeiten knapper Kassen sehen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen und eine gute Sommerzeit!

Herzliche Grüße

Andrea Hardeling
Geschäftsführerin




Inhalte des Newsletters

  1. Vernetzung und neue Formate im Projekt Suchtprävention für vulnerable Zielgruppen
  2. Einladung zur digitalen Vorstellung: EUTB® und Lotsennetzwerk
  3. Fortbildungsreihe "Teilhabelots*in"
  4. Online-Seminarreihe „Suchtselbsthilfe stärken“ beendet
  5. Suchtselbsthilfetagung hat erstmals digital stattgefunden
  6. Net-Piloten: Multiplikator*innen-Schulung im August
  7. Online-Seminarreihe: Ressourcenorientierte Telefonberatung
  8. Online-Befragung zum Thema "Sucht und Migration"
  9. "Therapie statt Strafe" in Brandenburg
  10. Glücksspielstaatsvertrag 2021: Erweiterung des Glücksspielmarktes
  11. Save The Date: Bundesweiter Aktionstag Suchtberatung 2021
  12. Onlinezugangsgesetz und digitale Suchtberatung
  13. Befragung: Auswirkungen von COVID-19 auf die Suchtprävention in Deutschland
  14. Online-Datenbank: Sucht und geistige Beeinträchtigung
  15. DHS-Stellungnahme zu E-Zigaretten veröffentlicht
  16. Neue DHS-Veröffentlichungen in Leichter Sprache
  17. IRIS: Online-Plattform für Schwangere
  18. Europäischer Drogenbericht 2021 erschienen
  19. Neue Bundestagsbeschlüsse unterstützen bei Rauchausstieg und Tabakprävention
  20. Veranstaltungen der BLS
  21. Termine



Vernetzung und neue Formate im Projekt Suchtprävention für vulnerable Zielgruppen

Gute Kritiken bekam das zum Jahresanfang gestartete und vom GKV-Bündnis für Gesundheit geförderte Projekt Suchtprävention für vulnerable Zielgruppen. Der Beirat des Projektes, bestehend aus Expert*innen aus Suchthilfe, Kinderschutz, Krankenkassen und Kommunen, kam Anfang Mai zu seiner ersten Sitzung zusammen. Die Mitglieder wurden darüber informiert, welche Aktivitäten sich im Rahmen des Projektes innerhalb kurzer Zeit entfaltet haben und gaben konstruktives Feedback zu den nächsten Schritten. Anfang Juni tagte außerdem erstmals das Bündnis für vulnerable Zielgruppen in Brandenburg mit Vertreter*innen der kommunalen Ebene. Seine Aufgabe ist es, in allen Landkreisen die Entwicklung und Umsetzung eigener Präventionsprojekte für vulnerable Zielgruppen anzuregen.
Neben der Vernetzung relevanter Akteur*innen arbeitete das Projekt-Team an verschiedenen Veranstaltungsformaten. In Vorbereitung sind unter anderem Seminare für Erzieher*innen. Im Juli startet zudem die Basis-Fortbildungsreihe FAMILIE SUCHT HILFE, welche innerhalb weniger Tage ausgebucht war. Weitere Informationen zu den Aktivitäten des Projektes finden Sie auf der Internetseite der BLS.




Einladung zur digitalen Vorstellung: EUTB® und Lotsennetzwerk

Das Lotsennetzwerk Brandenburg und die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB®) der BLS arbeiten im Kontext der Begleitung von Ratsuchenden eng zusammen. Vor diesem Hintergrund stellen sich beide Projekte im Rahmen von digitalen Veranstaltungen gemeinsam vor, legen dar, wo ihre Schnittstellen sind, welche Aufgaben sie jeweils erfüllen und welche Versorgungslücken sie schließen können. Eingeladen sind Mitarbeitende angrenzender Institutionen der Sucht- und Eingliederungshilfe (zum Beispiel Suchtberatungsstellen, Sozialdienste der Kliniken, allgemeine Sozialberatungsstellen usw.) sowie weitere Interessierte.
Folgende Termine werden angeboten:

Eine Anmeldung ist über die oben genannten Links möglich.
Für Rückfragen stehen Ihnen Maria Nehrkorn (Tel.: (0331) 581 380 26, E-Mail)  und Nina Meyer (Tel.: (0331) 581 380 28, E-Mail) zur Verfügung.




Fortbildungsreihe "Teilhabelots*in"

Nach dem sehr erfolgreichen ersten Durchlauf im vergangenen Jahr bietet die BLS im Spätsommer und Herbst 2021 erneut die Fortbildungsreihe Teilhabelots*in an. Die modularisierte Schulung wurde im Rahmen des Projektes Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB®) konzipiert. Ziel ist es, eine bessere Vernetzung zwischen der EUTB® und dem Lotsennetzwerk Brandenburg im Sinne eines Peer-to-Peer Ansatzes herzustellen. Interessierte Lotsinnen und Lotsen werden in der aus drei Modulen bestehenden Fortbildung in den Themenbereichen Sozialrecht und Teilhabe sensibilisiert. Außerdem können die Lots*innen durch die Vermittlung der Grundprinzipien der Motivierenden Gesprächsführung (MI) ihre Gesprächsführungskompetenzen erweitern.
Bei Interesse an einer Tätigkeit im Lotsennetzwerk Brandenburg finden Sie weiterführende Informationen im Projektflyer.




Online-Seminarreihe „Suchtselbsthilfe stärken“ beendet

In den vergangenen Monaten hat die BLS Selbsthilfeakteur*innen mit digitalen Veranstaltungen zu aktuell relevanten Themen unterstützt. Ziel der Veranstaltungsreihe Suchtselbsthilfe stärken war es, positive Impulse zu setzen, Erfahrungen aus der aktuell herausfordernden Situation auszutauschen und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln. Mit insgesamt acht Veranstaltungen zu Themen wie Achtsamkeit, Rückfälle aufarbeiten, Angehörige stärken oder auch Reha – und dann? konnten die Teilnehmer*innen neben der Erarbeitung der fachlichen Inhalte auch die Erfahrung machen, dass ein Austausch in digitalen Formaten möglich und bereichernd ist, so dass Hemmschwellen in der Nutzung von Online-Angeboten abgebaut werden konnten.
Da das Infektionsgeschehen sich aktuell beruhigt und persönliche Begegnungen sowie reguläre Gruppentreffen wieder möglich sind, beenden wir diese Online-Seminarreihe. Wir danken allen Teilnehmenden für das rege Interesse, den offenen Austausch und die Kreativität. Anregungen zu weiteren Veranstaltungen für die Suchtselbsthilfe nimmt Maria Nehrkorn gern per E-Mail oder telefonisch unter (0331) 581 380 26 entgegen.




Suchtselbsthilfetagung hat erstmals digital stattgefunden

Traditionell veranstaltet die BLS am letzten Sonntag im Februar die Suchtselbsthilfetagung im Land Brandenburg.
In diesem Jahr fand die Tagung am 12. Juni im digitalen Format statt. Sie wurde durch Grußworte von Christian Thomes (Vorstandsvorsitzender der BLS), Dr. Ursula Nonnemacher (Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg) und Klaus Noack (Arbeitskreis Suchtselbsthilfe) eröffnet. Es folgte ein Vortrag von Dr. Hans-Jürgen Rumpf mit dem Titel Selbstheilung bei Suchterkrankungen - Was können wir aus der aktuellen Situation lernen? In neun Workshops zu fachspezifischen Themen tauschten sich die Teilnehmenden anschließend über die aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätze für die Selbsthilfe aus.
Wir danken allen Beteiligten für die gelungene Tagung.
Ergänzende Informationen finden Sie in der Pressemitteilung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV) des Landes Brandenburg vom 12. Juni 2021.




Net-Piloten: Multiplikator*innen-Schulung im August

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen verlagerten einen erheblichen Teil des Schulunterrichts und der Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen in den virtuellen Raum. Für Heranwachsende bleibt der kompetente Umgang mit digitalen Medien daher eine wichtige Qualifikation.
Das Programm Net-Piloten ist ein evaluiertes Peer-Projekt, bei dem 14- bis 18-jährige Schüler*innen in einer speziellen Ausbildung zu Medienexpert*innen, den sogenannten Net-Piloten, fortgebildet werden. Ihre Aufgabe besteht anschließend darin, jüngeren Mitschüler*innen Informationen zu einer verantwortungsvollen Computer- und Internetnutzung zu vermitteln.
Um das Projekt an weiteren brandenburgischen Schulen zu implementieren, findet am 24. und 25. August 2021 erneut eine zweitägige Multiplikator*innen-Schulung in Potsdam statt. Interessierte Suchtpräventionsfachkräfte, Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen werden dazu qualifiziert, eigenverantwortlich Net-Piloten an Schulen auszubilden und das Projekt nachhaltig zu begleiten. Für die Multiplikator*innen-Schulung sind nur noch wenige Plätze verfügbar.




Online-Seminarreihe: Ressourcenorientierte Telefonberatung

Beratungsgespräche telefonisch durchzuführen, stellt in einigen Beratungsfeldern eine besondere Herausforderung dar. Gleichzeitig stieg während der letzten Monate der Bedarf an telefonischen Beratungen.
Zur Erweiterung der Handlungskompetenz im telefonischen Beratungssetting startet im August die Online-Seminarreihe (K)ein Anschluss unter dieser Nummer? – Ressourcenorientierte Beratung am Telefon. Folgende Themen stehen im Mittelpunkt der jeweils dreistündigen Veranstaltungen unter Leitung des Psychotherapeuten Dietmar Theiss:

  • Grundlagen der Telefonberatung (Mittwoch, 25. August 2021, 09:00 bis 12:00 Uhr)
  • Merkmale ressourcenorientierter Gesprächsführung (Mittwoch, 1. September 2021, 09:00 bis 12:00 Uhr)
  • Gesprächsauftrag (Mittwoch, 15. September 2021, 09:00 bis 12:00 Uhr)
  • Krisenintervention (Mittwoch, 22. September 2021, 09:00 bis 12:00 Uhr)

Wir empfehlen eine Teilnahme an allen vier Veranstaltungen, da diese inhaltlich aufeinander aufbauen. Eine entsprechende Anmeldung zum ermäßigten Teilnehmerbeitrag ist unter https://www.blsev.de/termine/lesen/ressourcenorientierte-beratung-am-telefon.html möglich.




Online-Befragung zum Thema "Sucht und Migration"

Menschen, die gezwungenermaßen ihre Heimat verlassen und traumatische Erlebnisse verarbeiten müssen, sind besonders häufig von Sucht betroffen. Gemäß der Deutschen Suchthilfestatistik weisen jeweils rund 19 Prozent der Klient*innen der stationären und der ambulanten Suchthilfe in Deutschland eine Migrationsgeschichte auf. Vor diesem Hintergrund startet die BLS in Kooperation mit dem Fachzentrum für Soziale Arbeit in den Bereichen Migration und Integration (FMI) im August 2021 eine Online-Umfrage.
Ziel dieser Befragung ist es, den Bedarf seitens der Fachkräfte in der Suchthilfe sowie in Einrichtungen für geflüchtete Menschen im Land Brandenburg zu erfassen. Wie ist der Status Quo und welche Unterstützung benötigen sie in diesem Themenfeld? Auf Grundlage der Ergebnisse sollen anschließend im Rahmen des GKV-Projektes Suchtprävention für vulnerable Zielgruppen geeignete Maßnahmen (zum Beispiel Projekte, Fortbildungen, Handlungsleitfäden) initiiert und nachhaltig umgesetzt werden. Interessierte Fachkräfte aus der Sucht- und Migrationsarbeit finden auf unserer Internetseite ab August 2021 die Links zu den jeweiligen Fragebögen.




"Therapie statt Strafe" in Brandenburg

§ 35 des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) bietet verurteilten drogenabhängigen Menschen unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, sich einer Therapie zu unterziehen, statt die Strafe im Gefängnis abzusitzen. Das MSGIV hat im Zusammenhang mit dieser Regelung eine aktuelle Liste der gemäß des Prinzips Therapie statt Strafe anerkannten Einrichtungen veröffentlicht. Diese Liste steht auf der Webseite des MSGIV zum Download zur Verfügung. Grundlage für die Anerkennung der Einrichtungen sind die Leistungsstandards für die Arbeit gemäß des Grundsatzes Therapie statt Strafe.




Glücksspielstaatsvertrag 2021: Erweiterung des Glücksspielmarktes

Seit einigen Jahren zeigt sich in der ambulanten Suchthilfe ein deutlicher Trend zum Online-Glücksspiel unter den Klient*innen mit Glücksspielproblematik. Mit Inkrafttreten des Staatsvertrages zur Neuregulierung des Glücksspielwesens in Deutschland (Glücksspielstaatsvertrag 2021 / GlüStV 2021) am 1. Juli 2021 sind Online-Casinospiele, Online-Poker, virtuelle Automatenspiele sowie Online-Sportwetten in Deutschland legal.
Die Erweiterung des Marktes um Online-Glücksspiele stellt Suchthilfe und Suchtprävention vor große Herausforderungen. Darüber hinaus dürfen Glücksspielanbieter*innen in größerem Rahmen als bisher für ihre erlaubten Angebote werben und Sponsoring betreiben.
Aus Sicht von Suchtprävention und Spielerschutz positiv zu bewerten ist die Einrichtung einer zentralen spielformübergreifenden Sperrdatei. Durch sie sind Selbst- und Fremdsperren nicht mehr nur auf eine Glücksspielform oder auf eine Region begrenzt. Wer sich zum Beispiel in Spielhallen sperren lässt, ist damit auch vom Glücksspiel in Spielbanken, Sportwetten sowie im Internet ausgeschlossen. Das bundesweite Sperrsystem geht nach aktueller Information zum 2. August 2021 an den Start.
Ziele des Glücksspielstaatsvertrages sind unter anderem, das Entstehen von Glücksspielsucht und Wettsucht zu verhindern und die Voraussetzungen für eine wirksame Suchtbekämpfung zu schaffen sowie den Jugend- und den Spielerschutz zu gewährleisten. Im Land Brandenburg sollen diese Ziele durch das Gesetz zur Umsetzung des Glücksspielstaatsvertrags 2021 verwirklicht werden.
Weiterführende Informationen finden Sie in der Pressemitteilung der BLS vom 01.07.2021 sowie in unserer Broschüre Gefährliches Spiel - Glücksspielsucht und Beratung in Brandenburg.




Save The Date: Bundesweiter Aktionstag Suchtberatung 2021

Suchtberatungsstellen leisten einen unverzichtbaren Beitrag im Hinblick auf die Vermeidung bzw. Bewältigung von Abhängigkeitserkrankungen sowie die Verhinderung von Suchtmittelmissbrauch und riskantem Suchtverhalten. Sie bieten Ratsuchenden individuelle Hilfe an und sind in ihren Regionen gut vernetzt, so dass bei Bedarf fallbezogene Kooperationen und Vermittlungen in andere Hilfesysteme auf kurzem Wege erfolgen können.
Am 10. November 2021 findet der diesjährige bundesweite Aktionstag Suchtberatung unter Federführung der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) und ihrer Mitgliedsverbände statt. Ziel des Aktionstages ist es, Suchthilfe und Politik in den Regionen in einen Dialog zu bringen sowie auf die Dringlichkeit der (Weiter-)Finanzierung und die Zukunftssicherung der Suchtberatungsstellen aufmerksam zu machen. Dies erfolgt zum Beispiel durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit in den Regionen. Weiterführende Informationen finden Sie in Kürze auf der Internetseite der DHS.




Onlinezugangsgesetz und digitale Suchtberatung

Im Rahmen der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) entsteht aktuell ein bundesweit und trägerübergreifend nutzbares Themenportal für Sozialleistungen, das noch in diesem Jahr online geht. Die so genannte Sozialplattform soll Bürger*innen über Sozialleistungen informieren und ihnen dabei helfen, Unterstützung zu finden – online oder vor Ort.
Unter anderem enthält die Plattform das Angebot der digitalen Suchtberatung. Diese soll mit ersten Funktionen bis Ende des Jahres 2021 für einzelne Pilotkommunen und Pilotberatungsstellen online verfügbar sein.
Am 3. Mai informierte die delphi GmbH in Kooperation mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen einer digitalen Veranstaltung über die Umsetzung des OZG im Bereich der Suchthilfe. Die Vorträge, eine Aufzeichnung der Veranstaltung und weitere Informationen zum Vorhaben sind auf der Internetseite des Projekts DigiSucht verfügbar. Weitere Informationen zum Onlinezugangsgesetz finden Sie auf der Internetseite des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI).




Befragung: Auswirkungen von COVID-19 auf die Suchtprävention in Deutschland

Mit Beginn der COVID-19-Pandemie waren auch Fachkräfte der Suchtprävention mit den Kontaktbeschränkungen, zum Beispiel in Schulen und in der offenen Kinder- und Jugendarbeit, konfrontiert.
Das Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung Hamburg (ISD) führt im Rahmen des Projekts Auswirkungen von Covid-19 auf die Suchtprävention in Deutschland - Chancen und Risiken einer stärkeren Digitalisierung noch bis zum 31.08.2021 eine Online-Befragung durch. Diese richtet sich vor allem an Fachkräfte und Fachstellenleiter*innen der Suchtprävention, Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen sowie Mitarbeitende der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Weiterführende Informationen finden Sie im Teilnahmeaufruf des ISD.




Online-Datenbank: Sucht und geistige Beeinträchtigung

Fachkräfte aus Sucht- und Behindertenhilfe, die mit substanzkonsumierenden geistig behinderten Menschen in Kontakt sind, können kaum auf Konzepte oder Handlungsanleitungen für Prävention, Beratung und Therapie zurückgreifen.
Das Bundesmodellprojekt aktionberatung, über das wir im Newsletter bereits berichtet haben, möchte mit einer neuen Online-Datenbank einen Beitrag zur Verbesserung der Situation von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und problematischem Substanzkonsum leisten.
In der Datenbank befinden sich folgende Informationen und Materialien zu den Themenbereichen Sucht und geistige Beeinträchtigung:

  • ein Beratungshandbuch,
  • Kontaktdaten von Einrichtungen,
  • Materialien, Medien und Techniken,
  • Kontakthinweise zu Expertinnen und Experten sowie
  • ein ausführliches Literaturverzeichnis.



DHS-Stellungnahme zu E-Zigaretten veröffentlicht

Die E-Zigarette wird in der Öffentlichkeit oft als Lifestyle-Produkt und gesündere Alternative zum Tabakkonsum dargestellt. Gleichzeitig steht sie seit Jahren in der wissenschaftlichen Diskussion.
In einer aktuellen Stellungnahme bewertet die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) die E-Zigarette eindeutig als Suchtmittel. Sie bezweifelt grundlegend die von vielen Menschen angenommenen positiven Effekte und sieht eine Schadensminderung durch E-Zigaretten wegen der uneinheitlichen Befundlage zum jetzigen Zeitpunkt als nicht belegt an. Weiterführende Informationen können Sie der Pressemitteilung der DHS vom 5. Mai 2021 entnehmen.




Neue DHS-Veröffentlichungen in Leichter Sprache

Die DHS hat ihr Angebot der Broschüren in Leichter Sprache um folgende Veröffentlichungen ergänzt:

Interessierte können die Broschüren auf der Internetseite der DHS herunterladen oder bestellen.




IRIS: Online-Plattform für Schwangere

Frauen fällt es während der Schwangerschaft nicht immer leicht, auf Alkohol und Nikotin zu verzichten.
Mit dem kostenfreien Online-Programm IRIS, das seit kurzem mit verbesserter Funktonalität zur Verfügung steht, unterstützt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) diese Zielgruppe dabei, das Rauchen und Trinken zu vermeiden. Bedarfsgerechte Programme und verschiedene Module tragen dazu bei, den Konsumstopp zu fördern. Auf Wunsch können die Nutzerinnen eine psychologische Beratung per Chat in Anspruch nehmen. Detaillierte Informationen finden Sie in der gemeinsamen Pressemitteilung der BZgA und des Universitätsklinikums Tübingen vom 7. Juni 2021.




Europäischer Drogenbericht 2021 erschienen

Schätzungen zufolge haben etwa 28,9 Prozent der Erwachsenen im Alter von 15 bis 64 Jahren in der Europäischen Union mindestens einmal im Leben illegale Drogen konsumiert. Die am häufigsten ausprobierte Droge ist Cannabis.
Dies geht aus dem am 9. Juni veröffentlichten Europäischen Drogenbericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) hervor. Der Bericht gibt einen Überblick über die neuesten Zahlen zu Drogenkonsum und Trends, Angebot und Märkten sowie Prävention, Schadensminimierung, Behandlung und Strafverfolgung.
Der vorliegende Bericht zeigt erstmalig, wie sich der Konsum illegaler Drogen in Europa verändert hat. Diejenigen, die bereits vor Corona konsumiert haben, haben eher mehr konsumiert. Bei den Gelegenheitskonsumenten beobachten wir jedoch einen Rückgang. (…) Wichtiger denn je ist es, diese Trends im Auge zu behalten und weiter volles Engagement sowohl bei der europäischen, als auch bei der weltweiten Zusammenarbeit im Vorgehen gegen illegale Drogen zu zeigen. Das gilt gleichermaßen für Prävention, aber auch für die Strafverfolgung, so die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, in ihrer Pressemitteilung anlässlich der Veröffentlichung des Berichts.




Neue Bundestagsbeschlüsse unterstützen bei Rauchausstieg und Tabakprävention

Gesetzlich Krankenversicherte, bei denen eine schwere Tabakabhängigkeit festgestellt wurde, haben alle drei Jahre Anspruch auf eine Übernahme der Kosten für Arzneimittel zur Raucherentwöhnung, wenn sie an einem evidenzbasierten Programm zur Rauchentwöhnung teilnehmen. Dies geht aus dem im Juni im Bundestag beschlossenen Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung hervor.
Darüber hinaus hat der Bundestag einer Erhöhung der Tabaksteuer zugestimmt. Mit dem Tabaksteuermodernisierungsgesetz sollen neben herkömmlichen Tabakprodukten wie Zigaretten und Zigarren ab 2022 erstmals auch E-Zigaretten und Tabakerhitzer im Rahmen der Tabakbesteuerung teurer werden. Shisha-Tabak soll mit dem Gesetzesbeschluss ebenfalls eine eigene Steuerklasse erhalten und zukünftig nicht mehr nach dem deutlich günstigeren Tarif für Pfeifentabak besteuert werden. Ein Teil der geplanten Einnahmen aus der Tabaksteuererhöhung – ganze 500 Millionen Euro – soll einem Zusatzbeschluss des Finanzausschusses zufolge direkt in die Tabakprävention fließen. Weitere Informationen zu beiden Beschlüssen finden Sie auch in der Pressemitteilung der Bundesdrogenbeauftragten vom 11. Juni 2021. 




Veranstaltungen der BLS

Online-Basisfortbildungsreihe FAMILIE SUCHT HILFE
07.07.2021 | Was ist Sucht und wie wird sie in Familien weitergegeben? - ausgebucht
14.07.2021 | Wenn der Wahnsinn Normalität ist – Kinder in suchtbelasteten Familien - ausgebucht
21.07.2021 | Beispiele guter Praxis - Angebote für Kinder aus suchtbelasteten Familien in Deutschland - ausgebucht

24. - 25.08.2021 | Net-Piloten-Multiplikator*innen-Schulung
Peer-Projekt zur Prävention von internetbezogener Störung

07.09.2021 | Suchtsensible Pflege - Motivierende Kurzintervention in der Altenpflege
Schulung für Mitarbeitende und Auszubildende aus der Pflege oder Pflegeeinrichtungen

Online-Seminarreihe (K)ein Anschluss unter dieser Nummer? – Ressourcenorientierte Beratung am Telefon
25.08.2021 | Grundlagen der Telefonberatung
01.09.2021 | Merkmale ressourcenorientierter Gesprächsführung
15.09.2021 | Gesprächsauftrag
22.09.2021 | Krisenintervention

Qualifizierung Beratung und Behandlung bei pathologischem Glücksspielverhalten
16. - 17.09.2021 |
Beratung bei pathologischem Glücksspielverhalten  Basisqualifizierung, Teil 2 (digital)
04. - 05.11.2021 | Beratung bei pathologischem Glücksspielverhalten  Basisqualifizierung, Teil 3 (digital)
02. - 03.12.2021 | Just do it! - Verhaltenstherapeutische Techniken in der Beratung und Behandlung bei pathologischem Glücksspielverhalten
Aufbauseminar

Fortbildungsreihe für Leiter*innen von Suchtselbsthilfegruppen 2021
17. - 18.07.2021 | Selbstwert, Selbstvertrauen, Selbstliebe erlangen - ausgebucht
11. - 12.09.2021 | Suchtverlagerung - Süchtige Verhaltensweisen -  ausgebucht
16. - 17.10.2021 | Krise als Chance - ausgebuch
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Termine

26. - 27.08.2021 | 4. Brandenburger Kongress der Jugendarbeit
(dezentral-hybride Veranstaltung in Potsdam, Cottbus, Bad Freienwalde und Blossin)

13. - 15.09.2021 | Deutscher Suchtkongress (digital)

27.09.2021 | Fachtagung des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Eppendorf (digital)
Cannabiskonsum im Jugendalter: Risikogruppen – Auswirkungen – Prävention und Behandlung

29.09.2021 | Bundesweiter Aktionstag gegen Glücksspielsucht

29.09. - 01.10.2021 | 25. Tübinger Suchttherapietage (digital / Präsenzveranstaltungen )
Suchttherapie und Suchtforschung im Verlauf eines Vierteljahrhunderts 

25. - 27.10.2021 | 60. DHS-Fachkonferenz Sucht in Potsdam

10.11.2021 | Bundesweiter Aktionstag Suchtberatung




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