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Newsletter der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen e.V.

Ausgabe 34 | 22.12.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

das vergangene Jahr hat sowohl unseren Alltag als auch unsere Arbeitswelt durcheinandergewirbelt. Im ersten überraschenden Lockdown waren wir gefordert, bekannte Wege zu verlassen und neue digitale Arbeitsformate zu entwickeln. Das ist uns gut gelungen, so dass die BLS nahezu alle geplanten Veranstaltungen in anderem Format durchführen konnte.
Wir haben das Jahr darüber hinaus genutzt, ein neues Projekt zu entwickeln, welches neben vielen anderen Infos in diesem Newsletter vorgestellt wird.
Für viele Akteure in der Suchthilfe haben die Kontaktbeschränkungen größere Herausforderungen und Unsicherheiten gebracht, die nur mit viel Aufwand bewältigt werden konnten. Viele Fachkräfte haben mit großem Engagement versucht, Kontakte zu Klient*innen zu ermöglichen und die Angebote weiter aufrecht zu erhalten. Das verdient einen großen Dank!
Ich wünsche Ihnen viel Kraft für die Bewältigung der kommenden Herausforderungen, besinnliche Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr. Bleiben Sie gesund!

Herzliche Grüße

Andrea Hardeling
Geschäftsführerin




BLS startet landesweites Präventionsprojekt – Kräfte bündeln für Suchtprävention in schwierigen Zeiten

Besonders vulnerable Personengruppen benötigen Unterstützung. Das ist der Hintergrund eines neuen landesweiten Präventionsprojektes, welches die BLS gemeinsam mit dem GKV-Bündnis für Gesundheit und dem Ministerium für Gesundheit, Soziales, Integration und Verbraucherschutz startet.
Neben Kindern aus suchtbelasteten Familien werden Menschen mit Behinderungen und kognitiven Einschränkungen sowie Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen in höherem Lebensalter als besonders gefährdet angesehen, wenn es um riskantes oder süchtiges Konsumverhalten geht. Das Konzept setzt hier auf Vernetzung, Sensibilisierung und Qualifizierung unterschiedlicher Akteure, wie beispielsweise aus Präventions-, Beratungs- und Suchtberatungsstellen.
Erste Untersuchungen haben gezeigt, dass im Land Brandenburg ca. 13.000 minderjährige Kinder in einer suchtbelasteten Familie leben.
Im Januar 2021 beginnt das Projekt zunächst mit dem Schwerpunkt Kinder aus suchtbelasteten Familien.
Weiterführende Informationen können Sie der gemeinsamen Pressemitteilung der Kooperationspartner vom 22. Dezember 2020 entnehmen.




Online-Seminarreihe „Suchtselbsthilfe stärken“

Für die Akteure der Suchtselbsthilfe stellen die Kontaktbeschränkungen eine besondere Herausforderung dar. Um die Betroffenen mit positiven Impulsen zu unterstützen, haben wir eine besonderes Veranstaltungsformat entwickelt. Im Dezember schon hat die BLS zwei Veranstaltungen im Rahmen der Online-Seminarreihe Suchtselbsthilfe stärken angeboten. Ziel der Reihe ist es, Akteur*innen der Selbsthilfe in diesen herausfordernden Zeiten Handreichungen zur Verfügung zu stellen, wie sie die aktuelle Situation bearbeiten und betrachten können, um gestärkt daraus hervor zu gehen. Zusätzlich soll der Austausch untereinander befördert und erhalten werden, so dass gemeinsam neue (digitale) Wege der Unterstützung gefunden werden können.
Im neuen Jahr wird die Seminarreihe mit folgenden Themen fortgesetzt:

Weiterführende Informationen können Sie dem Veranstaltungsflyer entnehmen.




Neue Räume für die EUTB und das Lotsennetzwerk Brandenburg

Die Koordinierungsstelle des Lotsennetzwerks Brandenburg und die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) der BLS beginnen an einem neuen Standort das neue Jahr: Die frisch sanierten Beratungsräume befinden sich im neuen Beratungszentrum der Caritas in der Zimmerstr. 7, direkt neben dem St. Josefs-Krankenhaus in Potsdam.
Beide Projekte sind weiterhin unter den bekannten Kontaktdaten erreichbar.
Zur Unterstützung des Teams der EUTB suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Berater (m/w/d) für 20 oder 30 Wochenstunden.




Suchtselbsthilfetagung 2021: Neuer Termin und anderes Format

Die Suchtselbsthilfetagung wird seit 25 Jahren als wesentliches Ereignis der Selbsthilfeakteur*innen in Brandenburg angesehen, zu dem jährlich fast 200 Personen auf der Halbinsel Hermannswerder zusammenkommen.
Aufgrund der besonderen Situation haben wir uns entschieden, die nächste Suchtselbsthilfetagung nicht wie gewohnt im Februar durchzuführen. 
Nach aktueller Planung wird die Tagung voraussichtlich im Juni 2021 an einem neuen Veranstaltungsort stattfinden, an dem auch die Möglichkeit besteht, sich im Freien zu begegnen.
Details befinden sich derzeit in Abstimmung und werden veröffentlicht, sobald sie feststehen.




Qualifizierungsangebote "Beratung und Behandlung bei pathologischem Glücksspielverhalten"

Nur ein geringer Anteil problematischer und pathologischer Glücksspieler *innen findet den Weg in professionelle Hilfeangebote.
Um Fachkräften aus der Suchthilfe sowie Psychotherapeut*innen grundlegende Informationen zur Behandlung und Beratung, zum Störungsmodell pathologischen Glücksspielens, zu Hintergrundproblematiken und zu den Entstehungs- und Aufrechterhaltungsbedingungen zu vermitteln, bietet die BLS im kommenden Jahr erneut die Qualifizierungsreihe Beratung und Behandlung bei pathologischem Glücksspielverhalten an.
Die Basisqualifizierung besteht 2021 in drei jeweils zweitägigen Veranstaltungen:

  • Basisqualifizierung, Teil 1 (Präsenzveranstaltung): 05. - 06. Mai 2021
  • Basisqualifizierung, Teil 2 (Online-Seminar): 16. - 17. September 2021
  • Basisqualifizierung, Teil 3 (Online-Seminar): 04. - 05. November 2021

Das ergänzende Aufbauseminar befasst sich gezielt mit verhaltenstherapeutischen Techniken in der Beratung und Behandlung von glücksspielsüchtigen Menschen.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Online-Buchung finden Sie im Menüpunkt Termine auf der Internetseite der BLS.




Projektassistenz gesucht

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Mitarbeiter (m/w/d) Finanzbuchhaltung, Fördermittel, Rechnungswesen (Projektassistenz) mit abgeschlossener kaufmännischer oder vergleichbarer (Fach-)Hochschul-oder Berufsausbildung und Erfahrungen in der Finanzbuchhaltung.
Fragen zur Stellenausschreibung beantwortet Andrea Hardeling, die Geschäftsführerin der BLS, per E-Mail oder telefonisch unter (0331) 581 380 20.




Sucht wirksam vorbeugen - DHS benennt zentrale Forderungen

Welche Schritte und Maßnahmen braucht es in der Suchtprävention, um Menschen wirksam vor den negativen Folgen des Suchtmittelkonsums und süchtiger Verhaltensweisen zu schützen?
Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. macht in ihrer Stellungnahme Sucht wirksam vorbeugen: Gesundheitsfördernde und präventive Verhältnisse gestalten auf die Bedeutung der Verhältnisprävention aufmerksam und richtet sich mit folgenden (Minimal-)Forderungen an Politikerinnen und Politiker sowie Entscheidungsverantwortliche:
1. Preise für alkoholische Getränke erhöhen
2. Regulierung des Alkoholkonsums im öffentlichen Raum
3. Verfügbarkeit von Alkohol, Tabak und Glücksspiel einschränken
4. Werbung und Sponsoring verbieten
5. Verhältnisprävention in digitalen Räumen 

 Weiterführende Informationen finden Sie auf der Internetseite der DHS.




Neue Infomaterialien der DHS

Folgende Veröffentlichungen sind im November erschienen:

Diese und weitere Materialien können Sie im Online-Bestellcenter der DHS  herunterladen und bestellen.




Wirksame Strategien der Suchtprävention für die Praxis

Für die im Oktober veröffentlichte Neuauflage der Expertise zur Suchtprävention 2020 der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) wurden Übersichtsarbeiten über wirksame Maßnahmen zur Suchtprävention systematisch erfasst und ausgewertet.
Diskutiert werden Präventionsansätze, die eine Verhinderung, Verzögerung oder Reduktion des Konsums von Tabak, Alkohol, Cannabis und anderen illegalen psychoaktiven Substanzen bewirken können, sowie Interventionsansätze zur Prävention von Glücksspielsucht.
Die Schlussfolgerungen geben Fachkräften Hinweise, welche Wirkung mit welchem Präventionsansatz in den Handlungsfeldern Familie, Schule, Hochschule, Medien, Gesundheitsversorgung, Kommune und gesetzliche Rahmenbedingungen zu erwarten ist.
Die Expertise kann über die Internetseite der BZgA heruntergeladen und bestellt werden.




Bundesweite Aktionswoche für Kinder aus suchtkranken Familien

Etwa drei Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland wachsen in einem Haushalt mit suchtkranken Eltern auf. Für sie stellten und stellen die Lockdowns und Kontaktbeschränkungen infolge der COVID-19-Pandemie eine besondere Belastung dar. Der Stress in den Familien stieg und damit auch der Alkohol- und Drogenkonsum der suchtkranken Eltern. Gleichzeitig verstärkte die Schließung von Bildungs- und Freizeiteinrichtungen die Isolation der betroffenen Kinder und Jugendlichen.
Auch im kommenden Jahr möchten die Initiatoren der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus suchtkranken Familien auf die Situation dieser jungen Menschen hinweisen. Einrichtungen, Initiativen, Projekte aus Jugend- und Suchthilfe und der Suchtselbsthilfe und ihre Verbände sind eingeladen, sich mit verschiedenen Aktionen im Zeitraum vom 14. bis zum 20. Februar 2021 zu beteiligen. Alle Informationen zu Veranstaltungen und Anregungen zum Mitmachen finden Sie unter www.coa-aktionswoche.de.




Forschungsprojekt zur Versorgungssituation suchtbelasteter Familien

Mit dem Thema Suchtbelastete Familien befasst sich auch ein aktuelles bundesweites Forschungsprojekt des Instituts für Kinder- und Jugendhilfe.
Dieses untersucht aktuell, wie die Unterstützung dieser Familien und der Netzwerkaufbau zwischen den verschiedenen Arbeitsfeldern gut gelingen kann. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Gesundheit  gefördert und richtet sich vor allem an Fachkräfte der Jugendhilfe, der Suchthilfe und des Gesundheitssystems sowie aus weiteren Bereichen, die an der Versorgung suchtbelasteter Familien beteiligt sind.
Eine Mitwirkung ist zum einen durch eine Fachkräftebefragung, zum anderen durch eine Wirkungsevaluation der jeweiligen Angebote möglich.
Weiterführende Informationen finden Sie im Teilnahmeaufruf sowie auf der projektbezogenen Internetseite.




VORTIV – Vor Ort aktiv: Neue Serviceplattform für kommunale Alkoholprävention

Städten, Gemeinden und Landkreisen kommt bei der Alkoholprävention eine immense Schlüsselrolle zu. Nur mit dem Engagement der Kommunen kann die Drogen- und Suchtpolitik von Bund und Ländern dauerhaft und zielgerecht wirken. Daher freue ich mich sehr, dass mit der neuen Serviceplattform der BZgA die kommunale Alkoholprävention systematisch und nachhaltig unterstützt wird und die Anstrengungen für eine aktive Präventionsarbeit vor Ort gestärkt werden., so die Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig zum Start des Internetangebots www.vortiv.de - Vor Ort aktiv.
VORTIV bietet kommunalen Akteuren, Präventionsfachkräften, Mitarbeitenden der Kommunalverwaltung und weiteren Akteuren unter anderem folgende Services:

  • Beratung zur Planung und Umsetzung kommunaler Alkoholpräventionsmaßnahmen entsprechend den Bedarfen vor Ort
  • Fortbildungen zum kommunalen Netzwerkmanagement in der Alkoholprävention
  • Informationen zu rechtlichen Handlungsmöglichkeiten der kommunalen Alkoholprävention

VORTIV wird in Kooperation mit den Koordinatorinnen und Koordinatoren für Suchtprävention der Bundesländer kontinuierlich weiterentwickelt.




Beratungshandbuch "Geistige Behinderung und Substanzkonsum"

Zunehmend ist es Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung möglich, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Doch vor allem im Bereich Gesundheit sind geistig beeinträchtigte Menschen oft weiterhin benachteiligt.
Die Akteure des Bundesmodellprojekts aktionberatung – einfach.gut.beraten haben für diesen besonderen Personenkreis ein spezifisches Angebot entwickelt. Ein Ergebnis ist unter anderem das Beratungshandbuch Geistige Behinderung und Substanzkonsum. Hier wird aufgezeigt, wie Träger der Eingliederungs- und Suchthilfe zielgruppengerecht zusammenarbeiten können, um eine Beratung von geistig beeinträchtigten Menschen, die einen problematischen Substanzkonsum aufweisen, zu ermöglichen. Neben Hinweisen, wie der Zugang zur Suchtberatung erleichtert werden kann, werden Methoden und Materialien vorgestellt, die in den Bereichen Prävention und Beratung von Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung Anwendung finden können.
Das Handbuch und die dazugehörigen Materialien stehen auf der Internetseite des Bundesmodellprojektes zum Download zur Verfügung. 




Jahresbericht 2020 der Bundesdrogenbeauftragten

Die Corona-Pandemie stellt alle Akteure vor große Herausforderungen, schafft neue Suchtgefahren und erfordert schnelle und wirksame Entscheidungen. Elementar wichtig ist, dass Beratungsstellen, niedrigschwellige Hilfsangebote und Suchtkliniken für alle Bedürftigen offenbleiben. Denn der Bedarf ist größer denn je!, betonte die Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig anlässlich der Veröffentlichung ihres Jahresberichts am 26. November 2020.
Der Bericht enthält neben aktuellen Trends und Zahlen rund um die Themen Tabak, Alkohol, illegale Drogen, Medien- und Glücksspielsucht umfangreiche Informationen zur Arbeit der Drogenbeauftragten, zu ihrer bisherigen Schwerpunktsetzung und ihren Zielen für das kommende Jahr. Er umfasst Informationen zu den Themenblöcken Prävention, Beratung und Behandlung, Schadensreduzierung, Angebotsreduzierung und Strafverfolgung sowie zu internationalen Tätigkeitsfeldern. Einen besonderen Schwerpunkt legt der Bericht auf die Prävention in Bezug auf Tabak und E-Zigaretten sowie auf das Thema Corona und Suchtbehandlung.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Internetseite der Drogenbeauftragten.




Reitox-Jahresbericht 2020 erschienen

2019 verstarben 1.398 Menschen in Deutschland an den Folgen des Konsums illegaler Drogen. Für fast die Hälfte der Fälle sind Opioidvergiftungen ursächlich. Dies geht aus dem am 9. Dezember erschienenen dem Reitox-Bericht 2020 der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD) hervor. Basierend auf den neuesten verfügbaren Bevölkerungssurveys haben in Deutschland im Jahr 2018 etwa 15,2 Mio. Erwachsene im Alter von 18 bis 64 Jahren zumindest einmal in ihrem Leben eine illegale Droge konsumiert. Dies entspricht einer Lebenszeitprävalenz von 29,5 Prozent. Bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren lag die Lebenszeitprävalenz 2019 bei 10,6 Prozent, dies entspricht 479.000 Personen. Cannabis bleibt die mit Abstand am häufigsten konsumierte illegale Substanz.
Einen Überblick über aktuelle Entwicklungen gibt der Kurzbericht Situation illegaler Drogen in Deutschland. Einen noch kompakteren Einblick in ausgewählte Themen bietet das Factsheet Illegale Drogen. Der gesamte Bericht und weitere Informationen stehen auf der Internetseite der DBDD zur Verfügung.




Jahresbericht der deutschen Suchthilfestatistik 2019

Im Jahr 2019 wurden in 863 ambulanten Suchthilfeeinrichtungen 324.874 Betreuungen durchgeführt, davon erfolgte fast die Hälfte aufgrund einer Alkoholproblematik. Dies zeigt der aktuelle Jahresbericht der deutschen Suchthilfestatistik (DSHS). Dieser gibt, wie auch in den Vorjahren einen Überblick über die Hauptauswertungen des Datenjahres 2019 aus der ambulanten und stationären Suchthilfe in Deutschland sowie für einige ausgewählte Hauptmaßnahmen. Inhalte sind u.a. soziodemographische Daten zu den Klienten, Diagnosen, Daten zu Behandlungsbeginn, -verlauf und -ende.
Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse aus der ambulanten Behandlung im Datenjahr 2019 stellt das IFT Institut für Therapieforschung auf der themenspezifischen Internetseite zur DSHS zur Verfügung.




Alternativer Drogenbericht

Es ist Zeit für neue Wege. Die Drogenpolitik von morgen muss heute beginnen.
Das ist die zentrale Aussage des 7. Alternativen Drogen-und Suchtberichts der am 7. Oktober vom akzept Bundesverband und der Deutschen Aidshilfe, in Berlin vorgestellt wurde. Die Herausgeber nannten dabei drei zentrale Neuerungen, die die hohe Zahl der Todesfälle durch legale und illegale Drogen senken, schädliche Folgen von Abhängigkeit reduzieren und gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Folgekosten drastisch reduzieren könnten:

  • Ansätze der so genannten „Schadensminimierung“ beim Drogenkonsum müssen überall verfügbar sein und auch bei Tabak und Alkohol angeboten werden.
  • Die staatlich regulierte Abgabe von bisher illegalen Substanzen kann kriminellen Drogenhandel reduzieren, Menschen vor den Gefahren der Illegalität bewahren und Jugend-und Verbraucherschutz ermöglichen.
  • Eine effiziente Drogenpolitik würde rasch gelingen, wenn die Bundesregierung Kompetenz in einem drogenpolitischen Fachbeirat zusammenführen würde.

Der Bericht und eine Pressemitteilung der Herausgeber befinden sich auf der Internetseite zum Alternativen Drogenbericht.




Tabakatlas 2020

Rauchen ist der bedeutendste Risikofaktor für Krebserkrankungen sowie für Herz-Kreislauferkrankungen, die in Deutschland Todesursache Nummer eins sind.
Der Tabakatlas Deutschland 2020 verdeutlicht die Auswirkungen des Rauchens auf Gesundheit und Gesellschaft.
Mit aktuellen Daten, anschaulichen Grafiken und kurzen, prägnanten Texten bietet er einen raschen, aber dennoch umfassenden Überblick über wichtige Aspekte des Tabak- und Nikotinkonsums, der Tabakindustrie und der politischen Maßnahmen zur Eindämmung des Konsums. Neben dem klassischen Tabakkonsum widmet der Bericht sich auch neuen Produkten, die den Tabakmarkt erobern.  Den vollständigen Atlas sowie eine Kurzdarstellung finden Sie auf der Internetseite des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).




Exzessive Mediennutzung im Jugendalter nimmt zu

Die Nutzung digitaler Medien ist - auch und vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene - wesentlicher Bestandteil der Freizeitgestaltung. Dies stellt erneut die aktuelle JIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest dar.
Ergebnisse der Drogenaffinitätsstudie 2019 der BZgA zeigen, dass der Anteil der jungen Menschen mit einer problematischen Internetnutzung weiter angestiegen ist: Er hat sich bei den Jugendlichen von 21,7 Prozent im Jahr 2015 auf 30,4 Prozent im Jahr 2019 und bei den jungen Erwachsenen von 15,2 Prozent in 2015 auf 23,0 Prozent in 2019 erhöht.
Internetbezogene Störungen traten im Jahr 2019 bei 7,6 Prozent der 12- bis 17-Jährigen auf (2015: 5,7 Prozent). Sie treten aktuell bei 4,1 Prozent der 18- bis 25-Jährigen auf (2015: 2,6 Prozent).
Unter weiblichen Jugendlichen und jungen Frauen ist die internetbezogene Störung beziehungsweise die problematische Nutzung im Jahr 2019 etwas weiter verbreitet als unter männlichen Jugendlichen und jungen Männern.
Die Situation während der Coronavirus-Pandemie im Jahr 2020 war nicht Teil des Erhebungszeitraums, so dass der Bericht hierzu keine Informationen abbildet.




Veranstaltungen der BLS

Online-Seminarreihe Suchtselbsthilfe stärken:

20.01.2021 | Abstinenz stärken und erhalten
03.02.2021 | Krisen bewältigen

Qualifizierung Beratung und Behandlung bei pathologischem Glücksspielverhalten:

05. - 06.05.2021 | Beratung und Behandlung bei pathologischem Glücksspielverhalten
Basisqualifizierung, Teil 1




Termine

04.02.2021 | Corona, „harte“ Szenen und Drogenhilfe
Virtueller Austausch (Zoom-Meeting) der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit in der Suchthilfe (DG-SAS)

23. - 25.06.2021 | Zusammenhalten und zusammen gestalten
Gemeinsamer Suchtkongress des Bundesverbands für stationäre Suchtkrankenhilfe e.V. und des Fachverbands Sucht e.V. in Münster




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