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Newsletter der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. |
Ausgabe 19 | 05.10.2017 |
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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie in jedem Jahr, findet auch in diesem Jahr im letzten Quartal eine Vielzahl von Fachtagungen und Fortbildungen mit verschiedenen Schwerpunkten statt. Eine Zusammenstellung der Veranstaltungen sowie die aktuellen Informationen aus den Bereichen Suchtprävention, Suchthilfe, Suchtselbsthilfe und Glücksspielsucht finden Sie in unserem Newsletter.
Herbstliche Grüße aus der BLS sendet Ihnen
Andrea Hardeling Geschäftsführerin |
4. BJS-Studie: Rückgang beim Alkohol- und Tabakkonsum | Zum vierten Mal wurden Brandenburger Schüler zu ihrem Suchtmittelkonsumverhalten befragt. Die Studienergebnisse wurden am 8. August auf einer Pressekonferenz im Ministerum für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg vorgestellt. Insgesamt 10.724 Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 18 Jahren beteiligten sich an der Befragung. Die Ergebnisse zeigen, dass der Konsum in den Bereichen Alkohol und Tabak im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig ist, während der Konsum von Cannabis und anderen illegalen Substanzen zugenommen hat. Die Ergebnisse der Befragung sowie eine Auswertungstabelle sind auf der Internetseite der Landessuchtkonferenz zu finden. Sie dienen den Gremien der Landessuchtkonferenz als Grundlage für die weitere Planung der Maßnahmen im Bereich der Suchtprävention und Suchthilfe. |
10 Jahre Lotsennetzwerk Brandenburg | Mehr als 30 Lotsinnen und Lotsen wurden am 22. September zum 10-jährigen Bestehen des Lotsennetzwerkes in feierlichem Rahmen durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie und die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg geehrt. Seit Bestehen des Lotsennetzwerkes konnten knapp 700 suchtbelastete Menschen unterstützt und begleitet werden, von denen weit mehr als die Hälfte in die Suchthilfe bzw. Suchtselbsthilfe vermittelt wurden. Ein anlässlich des Jubiläums veröffentlichtes Plakat veranschaulicht die Meilensteine des Lotsennetzwerkes von 2007 bis 2017. |
Rückblick: Fachtag "#Zocken" | 70 Teilnehmende aus den Fachbereichen Suchthilfe, Suchtprävention, Jugendhilfe, Bildungswesen und Verwaltung informierten sich im Rahmen des Fachtags #Zocken - Junge Menschen im Sog von Glücks- und Computerspielen am 26. September unter anderem über diagnostische Unterschiede zwischen Glücksspielsucht und Internetbezogenen Störungen sowie über Präventions- und Behandlungsangebote. Die Vorträge zum Fachtag sind auf der Internetseite der BLS abrufbar. |
Peer-Programm "Net-Piloten" in der Startphase | Die im Mai 2017 durchgeführte Multiplikatorenschulung stellte den Startschuss für die landesweite Implementierung des Net-Piloten-Programms zur Prävention von exzessiver Mediennutzung dar. Seitdem wurde das Programm von den ausgebildeten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in verschiedenen Arbeitskreisen, in Schulen und bei relevanten Akteuren vorgestellt. Erste Kooperationspartner/-innen und Schulen planen, das Peer-Programm im Schuljahr 2017/18 umzusetzen. Für das kommende Jahr ist ein Netzwerktreffen für Multiplikatoren/-innen und Kooperationspartner/-innen geplant. Fortlaufend sollen weitere Netzwerkpartner/-innen und Schulen für die Implementierung des Programms gewonnen werden. Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie per E-Mail oder telefonisch unter (0331) 581 380 22 bei Ulli Gröger in der BLS. |
Zusätzliche Förderung zum Ausbau der Suchtberatung im Süden Brandenburgs | Für die Jahre 2017 und 2018 wurde der Haushaltstitel für den Bereich Ambulante Suchthilfe in Brandenburg um einen Betrag in Höhe von 100.000 Euro pro Jahr ergänzt. Ziel dieser Förderung ist es, die Beratungsangebote für Crystal Meth Konsumierende im Süden des Landes auszubauen. Die Mittel wurden an ambulante Beratungsstellen für Suchtkranke in den Landkreisen Elbe-Elster, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und die Stadt Cottbus vergeben, um spezielle Beratungsangebote, zum Beispiel offene Sprechstunden, einzurichten. Eine Übersicht dieser Beratungsangebote finden Sie im Internetportal Breaking Meth. |
Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung 2017 | Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, hat im August den Drogen- und Suchtbericht 2017 vorgestellt. Der jährlich erscheinende Bericht gibt eine umfassende Übersicht über die Aktivitäten der Bundesregierung im Drogen- und Suchtbereich. Außerdem führt er die aktuellen Zahlen, Daten und Fakten rund um den Drogen- und Suchtmittelkonsum in Deutschland zusammen. Ein Sonderkapitel ist in diesem Jahr dem Thema Kinder aus suchtbelasteten Familien gewidmet. Weiterführende Informationen finden Sie in einer Pressemitteilung der Bundesdrogenbeauftragten. |
Nahtlosverfahren: Vom qualifizierten Entzug in die Suchtrehabilitation | Die Deutschen Rentenversicherung (DRV) hat zusammen mit der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) gemeinsame Handlungsempfehlungen für die Verbesserung des Zugangs nach qualifiziertem Entzug zur Suchtrehabilitation herausgegeben. Dabei soll der Übergang vom Krankenhaus in die Entwöhnungseinrichtungen durch ein Nahtlosverfahren unmittelbar erfolgen. Ziel ist es, zukünftig Drehtüreffekte möglichst zu vermeiden und die Inanspruchnahme von Suchtrehabilitationen zu steigern. Die Handlungsempfehlungen stehen auf der Internetseite der DRV als Download zur Verfügung. |
Bundesärztekammer veröffentlicht neue Richtlinie zur Substitution | Die in diesem Jahr verabschiedeten Änderungen zum Substitutionsrecht in der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung (BtmVV) wurden jetzt in eine neue Richtlinie zur Substitutionsbehandlung der Bundesärztekammer aufgenommen. Mit der Reform der BtMVV werden die Möglichkeiten zur Behandlung opioidabhängiger Menschen ausgebaut und an den aktuellen medizinischen Erkenntnisstand angepasst. Unter anderem ermöglicht die Reform stabilen Patientinnen und Patienten, Substitutionsmittel über längere Zeiträume eigenverantwortlich einzunehmen (Take Home-Regelung). Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten der Bundesdrogenbeauftragten und der Bundesärztekammer. |
"acht bis zwölf": Kurzfilme zum Thema Medien, Alkohol und Tabak in der Familie | Im Rahmen des Präventionsprogramms acht bis zwölf hat die Fachstelle für Suchtprävention Berlin gGmbH gemeinsam mit der AOK Nordost – Die Gesundheitskasse drei Kurzfilme veröffentlicht. In den Cartoon-Filmen wird der Umgang mit Medien, Alkohol und Tabak in der Familie thematisiert. Eltern sollen durch die Filme motiviert werden, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen und im Bedarfsfall Unterstützungsangebote wahrzunehmen. Die Filme stehen allen interessierten Personen auf www.8bis12.de zur Verfügung. Die BLS bietet für Schulsozialarbeiter/-innen und Pädagogen/-innen an Brandenburger Grundschulen am 7. und 8. Dezember erneut eine Trainerschulung an, die zur eigenständigen Durchführung von acht bis zwölf - Elternkursen qualifiziert. |
Filmreihe der DHS: Medikamente und Sucht | Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) hat innerhalb der Videoreihe Medikamente und Sucht acht Filme veröffentlicht. Die jeweils etwa zweiminütigen Clips richten sich vor allem an Interessierte, Angehörige und Betroffene und informieren über Themenbereiche wie Vorbeugung, Abhängigkeit, Therapie und Selbsthilfe. |
App "Trinktagebuch" der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen | Die von der DHS erstellte und vor kurzem aktualisierte App Trinktagebuch unterstützt Menschen dabei, ihren Alkoholkonsum zu beobachten. Sie steht kostenlos im App Store und Google Play Store zur Verfügung. |
Internetbezogene Störungen: Neues Diagnoseinstrument | Fachkräfte der Ambulanz für Spielsucht an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz haben ein Strukturiertes Klinisches Interview zu Internetbezogenen Störungen entwickelt. AICA-SKI:IBS basiert auf den neun diagnostischen Kriterien des DSM-5 für die Internet Gaming Disorder und kann in unterschiedlichen Beratungs- und Behandlungskontexten eingesetzt werden. Um dieses Diagnoseinstrument einem möglichst großen Personenkreis zugänglich zu machen, steht es Interessierten auf der Internetseite des Fachverbandes Medienabhängigkeit kostenfrei zur Verfügung. |
Neuauflage: Broschüren der BZgA zum Thema Glücksspielsucht | Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat die Informationsmaterialien zum Thema Glücksspielsucht jeweils in Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch, Russisch und Türkisch in einer Neuauflage mit neuem Design herausgegeben: Weitere Informationen finden Sie unter https://www.bzga.de/infomaterialien/gluecksspielsucht/. |
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